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H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens No. 5
Clark Ashton Smith
Necropolis
-Erzählungen-
Festa-Verlag, 254 Seiten HC
32,90 DM
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ECROPOLIS ist der erste Band in der Reihe "Bibliothek des Schreckens", der als Hardcover und im neugegründeten Festa-Verlag erscheint (bisher: Blitz-Verlag). Abgesehen vom Hardcover anstelle eines Paperbacks ist die äußere Gestaltung gleichgeblieben, das Titelbild stammt wieder von Babbarammdass und damit absolut erstklassig und stimmungsvoll.

C. A. Smith war ein Zeitgenosse und Freund Lovecrafts, und hatte mit seinen Erzählungen auf diesen, wie auch auf viele spätere und moderne Autoren der Phantastik einen beachtlichen Einfluß. Seine außergewöhnlich gewandte, elegante Sprache und die Wortvielfalt seiner Geschichten faszinieren nun endlich auch in Deutschland die Leser - war Smith doch bisher leider kaum publiziert worden.

Wie von Frank Festa gewohnt, gibt es auch in diesem Fall hochinteressante Hintergrundinformationen bzw. eine ausführliche Biographie zum Autor. Die Erzählungen, 15 an der Zahl, sind aufgeteilt in zwei Abschnitte, die "Themenzyklen" im Schaffen C. A. Smiths markieren. Zum einen sind dies die Geschichten aus Zothique, einer Dark-Fantasy-Welt in der Art eines Elric von Melnibone, zum anderen "Geschichten aus dieser und jener Welt", ein Mix aus anderen Zyklen wie Hyperborea und unabhängigen Geschichten.

Die Zothique-Geschichten tragen zwar deutlich fantasy-lastigere Züge, tendieren aber thematisch sehr stark in düstere Bereiche, wie besonders "Necropolis" und "Der Leichengott" zeigen. Letztere Geschichte diente übrigens als Vorlage/Ideengeber für die CoC-Kampagne "The Realm of Shadows" von Pagan Publishing und ist mein persönlicher Favorit in diesem Band. "Mutter Kröte" verblüfft mit teils belustigenden, teils ekelerregenden Geschehnissen und skurrilen Charakteren, wie die meisten der anderen Geschichten aus. Wer Clive Barkers "Spiel des Verderbens" kennt, dürfte sich nach dem Lesen von "Genius Loci" fragen, wie viel Inspiration Barker wohl von dieser Schauergeschichte gewonnen hat?

"Necropolis" ist ein weiterer, besonderer Schatz in dieser außergewöhnlichen Reihe von Frank Festa und gehört zum Pflichtprogramm für den Phantastik-Leser. Die schöne Aufmachung als Hardcover lässt den gestiegenen Preis leicht verschmerzen, in diesem Fall zählt wirklich Qualität vor Quantität - wer würde denn schon ernsthaft seine 254 Seiten C. A. Smith gegen den neuesten 800 Seiten Wälzer von Stephen King tauschen wollen? Ich jedenfalls nicht.

Ingo Ahrens

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