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H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens No. 6
Graham Masterton
Die Opferung
-Roman-
Festa-Verlag, 288 Seiten HC
34,90 DM
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asierend auf Lovecrafts "Träume im Hexenhaus" hat Graham Masterton, bekannt z. B. durch "Der Manitou", diese Hommage an sein schriftstellerisches Vorbild geschrieben.

Masterton erzählt in "Die Opferung" die Geschichte des Fortyfoot-Hauses, in das David Martin und sein 7jähriger Sohn Danny einziehen. Von seiner Frau verlassen und finanziell bankrott hat er sich, um etwas dazu zu verdienen, dazu verpflichtet, ein altes Haus auf der Isle of Wight zu renovieren.
Sehr schnell wird dem Leser klar, das es sich bei dem Fortyfoot-Haus um ein Spukhaus allererster Kajüte handelt, das von den Dörflern wohlweislich gemieden wird. Unheimliche Geräusche auf dem Dachboden lassen einen unerwünschten Untermieter vermuten; erwünscht ist dagegen die Studentin Liz, die bald mit einzieht. Die Ablenkung hält sich jedoch in Grenzen, denn in dem Haus gehen immer seltsamere Dinge vor, und bald gibt es einen ersten Toten, auf schreckliche Weise zugerichtet. Von Brown Jenkin - dem entstellten Rattenwesen, das den Gerüchten aus dem Ort zufolge hier hausen soll? Und was ist mit den verschwundenen Kindern?
Das wahre Geheimnis vom Fortyfoot-Haus enthüllt sich erst später, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft überschneiden sich und eine schreckliche Geburt steht bevor...

Als echte "Hommage" kann ich "Die Opferung" nur insofern akzeptieren, das die Story lovecraftsche Motive verwendet und weiterentwickelt. Stilistisch ist sie gänzlich anders orientiert, jedoch nicht eben schlecht! Masterton schafft es auf seine Weise glänzend, bereits auf den ersten Seiten zu fesseln und den Leser zu interessieren. In der Mitte und gegen Ende kommt es zu einigen Hängern, das Finale ist dazu etwas verwirrend und unübersichtlich. Dennoch weiss der Roman sehr zu gefallen, er entwickelt eine besondere Atmosphäre und lässt einem manchmal gar erscheinen, als Leser "vor Ort" zu sein, mittendrin im unheimlichen Geschehen. Zudem erweckt Masterton mit Brown Jenkin eine wirklich scheussliche Kreatur zum "Leben", die zwar später etwas an Profil verliert, aber nichtsdestotrotz der grosse Gänsehauterreger des Romans ist.

Ein empfehlenswertes Buch aus einer empfehlenswerten Reihe. Kaufen!

Ingo Ahrens

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