Das Prähistorische Monasterium (Forts.)

Konnten sie der Aufmerksamkeit Heinrich Glaubners in der Wachen Welt entgehen, so haben sie zunächst die Initiative für sich, allerdings werden Ihre Fackeln nicht lange unbemerkt bleiben. Sowohl der Hohepriester, der seinen Thron nie verläßt, als auch Heinrich Glaubner sind äußerst mächtige Zauberer, so daß die Charaktere bei einem Frontalangriff einige Opfer wohl bereits einige Verluste erleiden, bevor Glaubner und der Hohepriester überhaupt in die Reichweite ihrer Waffen geraten sind (schließlich verfügen die Spieler nicht mehr über Schußwaffen!). Ein bevorzugter Spruch wäre etwa ein Donnerwirbler, der einen Charakter in den endlosen Schacht reißt, oder einige schrille Töne auf einer Flöte, worauf sich die schreckliche Fratze eines Hetzenden Schreckens aus der rauchgeschwängerten Kuppel der Krypta schiebt. In so einem Fall wird den Überlebenden wohl auch nur die kopflose Flucht in das Wirrwarr der uralten Gänge bleiben. Herr Glaubner wird sie nicht verfolgen.

Möglicherweise wollen die Charaktere auch Glaubner auflauern, wenn dieser den Thronsaal verläßt. Dessen "Gespräch" mit dem Hohepriester aber scheint sich wahre Ewigkeiten hinzuziehen, und es gehört schon ein gelungener Wurf auf geistige Stabilität dazu, um dem Gewinsel der Flöten solange zuzuhören und sich nicht außer Hörweite zurückziehen zu müssen.

Egal, ob sich die Charaktere nun noch in der Nähe des Thronsaals herumdrücken oder nach ihrer Flucht irgendwo schale Luft schnappen, droht ihnen der nächste Schock: Ihre Fackeln brennen aus! Plötzlich in absoluter Dunkelheit inmitten des prähistorischen Monasteriums zu stehen und nun mit überwachem Horchsinn dieses Kriechen und Schlürfen wahrnehmen zu müssen, kostet sie noch einmal 1/W6 gS. Mit dem Verlust des Lichts geht auch der Verlust des letzten Rests an Orientierungssinn einher, und wie als wäre es abgemacht gewesen, verstummen auch die Flötentöne, die einem wenigstens noch den weg zum Thronsaal gewiesen hätten. Nachdem die Charaktere nun weitere Minuten, Stunden oder Tage, denn die Zeit verliert hier jede Gültigkeit, in den Gängen des Tempels herumgestolpert oder -gekrochen sind, gibt unter Ihnen überraschend der Boden nach, und über schleimige, glitschige Röhren rutschen sie, wie vormals Randolph Carter, schwindelerregend in die Tiefe, bis der Berg sie auf die Hochebene von Leng ausspuckt. Etwas benommen, aber wenigstens wieder bei Tages(?)-Licht, können sie sich nun aufrappeln und umsehen.

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