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Die betroffenen Familien
- Constantin und Rita Pröbstlein
wohnen in einer kleinen Wohnung der Theatergasse 7. Constantin arbeitet
als Straßenbahnfahrer, Rita verrichtet einfache Näharbeiten
daheim. Sebastian war ihr einziges Kind und ihr ganzer Stolz, da es,
obwohl beide Eltern nicht eben aus dem Bildungsbürgertum stammen,
deutliche Zeichen für Hochbegabung erkennen ließ und den
Eltern bereits angedeutet wurde, daß es eines Tages die Oberrealschule
würde besuchen können. Seit dem überraschenden Selbstmord
ihres Sohnes ist für die beiden eine Welt zusammengebrochen. Karl
gibt sich dem Alkohol hin und kann bei geeignetem Nachfragen in einer
der Bierhallen der Stadt gefunden werden, z.B. im Marientorzwinger,
direkt an der Schule Marientor. Lallend wird er jedem berichten, was
für ein toller Kerl sein "Bou" ist und daß er es
einmal den Kerlen von der Regierung zeigen wird. Offensichtlich hat
Constantin den Tod seines Jungen nicht realisiert. Nur ein Wurf auf
Psychologie und geduldiges Zuhören
werden ihm entlocken können, daß er noch mit der "Sechser"
auf Schicht war und Rita bereits schlief als "das" passierte.
Danach wird er zusammenbrechen. Rita selbst ist Fremden gegenüber
äußerst mißtrauisch und wird die Tür nicht öffnen.
- Wilhelm und Gertrud Hölzle
bewohnen ein stattliches Fachwerkhaus in der Vorderen Beckschlagergasse
15. Wilhelm ist Großhändler für Schreibwaren und Stadtrat
für die NSDAP, Gertrud ist Hausfrau und Mutter der drei älteren
Geschwister Franz (16), Hilda (12) und Heinrich (11). Wilhelm wird die
Charaktere gerne sprechen wollen, wenn er erfährt, daß sie
an der Aufklärung der Selbstmorde interessiert sind und nicht von
der Presse kommen. Mit offensichtlichen Ausländern und Juden wird
er jedoch kein Wort wechseln. Solange die Charaktere sich seine Schimpftiraden
auf Oberbürgermeister Lubbe anhören und prinzipiell seinen
politischen Ansichten zustimmen, ist Wilhelm durchaus bereit, ihnen
alle Hilfe angedeihen zu lassen, der er fähig ist. Insbesondere
im Umgang mit einigen Offiziellen, wie etwa der Polizei, kann es den
Spielern Tür und Tor öffnen, sich auf Herrn Hölzle zu
berufen. Andere mögen von der Nennung dieses Namens abgestoßen
werden. Zum Abend des Selbstmordes hat er nicht viel beizusteuern, seine
Frau gibt an, daß sie jemanden die Treppe hinunter hat gehen hören,
diese Person ob der nachtschlafenden Zeit aber für ihren Mann hielt.
Wenn es Wilhelm plausibel erscheint, läßt er die Spieler
auch in die Schulhefte seines Sohnes schauen. Dort können sie nach
einem Muttersprache Wurf die Handouts
#7 und #8
entdecken.
- Albrecht und Klara Grungert besitzen
ein Eisenwarengeschäft in der Adlerstraße 37 und wohnen mit
ihrem zweiten Sohn Werner (11) direkt über ihrem Laden. Diese beiden
kommen als Auftraggeber beziehungsweise Freunde der Gruppe in Frage.
Da ihr Geschäft aber jede freie Minute verschlingt, können
sie bei den konkreten Nachforschungen nur wenig helfen. Albrecht und
Klara sind beide konservativ, was Lebensführung angehet, treue
DDP-Wähler, und tief betrübt wegen dem Verlust ihres Sohnes,
den sie sich nicht erklären können. Sie bedrängen die
Spielergruppe, herauszufinden, ob sein Selbstmord ohne jeden Abschiedsbrief
mit seinen Schulkameraden, mit seinen Leistungen in der Schule (die
jedoch sehr gut waren), mit ihnen als Eltern oder mit was auch immer
zu tun hatte. Natürlich sind sie bereit, etwaige Spesen zu übernehmen,
und professionelle Hilfe angemessen (wenn auch nicht großzügig)
zu entlohnen. Zum Abend des Selbstmordes können die Grungerts nur
angeben, daß sie Hubertus morgens nicht in seinem Zimmer vorfanden,
in dem er abends schlafend gelegen hatte, da sind sich die Eheleute
einig. Sie verständigten sofort die Polizei, die aber wohl zu spät
kam. Von der Schule hatte Hubertus nie etwas außergewöhnliches
berichtet, vom neuen Lehrer Glaubner war er regelrecht begeistert. Selbstverständlich
lassen die Grungerts die Charaktere auch in die Schulhefte schauen,
wo sie nach einem Muttersprache Wurf auf
die Handouts #7
und #8 aufmerksam
werden, da diese sich von dem sonst sehr sachlichen und korrekten Ton
unterscheiden, den Lehrer Glaubner anschlägt. Die Grungerts können
sich die Abweichung in der Eppelein Sage nicht erklären, haben
aber bis jetzt nicht in die Schulhefte geschaut und somit nichts gemerkt.
Albrecht möchte über den Stand der Ermittlungen regelmäßig
unterrichtet werden. Der Laden verfügt über ein Telefon, so
daß die Spieler dafür nicht unbedingt persönlich vorstellig
werden müssen.
... Fortsetzung nächste Seite
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