Die Schauplätze:

Kirche und Friedhof

Priester Michael Schänger empfängt die Spiele mit beileidsvoller Miene und führt sie nach einigen salbungsvollen Worten in die Leichenhalle, wo er sie der Obhut des Bestatters Kuno Liebermann übergibt. H.P. Fischer ist der einzige Tote und liegt hier gewaschen und aufgebahrt. Die Identifikation ist kein Problem. Eine Überführung ist schon morgen zu einem beliebigen Friedhof der Republik möglich.

Wird Herr Liebermann nach der genauen Todesursache gefragt, so kann auch er darauf hinweisen, daß sich H.P. beide Pulsadern geöffnet hat, und sogar die (gereinigten) Schnitte zeigen. Sie sind sehr tief, und schon ein Wurf auf Erste Hilfe sollte den Spielern klar machen, daß solche Schnitte extrem schmerzhaft sind, und es deshalb unwahrscheinlich ist, daß sich H.P. diese Wunden selbst zugefügt hat.

Kommen die Charaktere am zweiten Tag rechtzeitig hier an, so könne sie den Mord an K. Liebermann selbst entdecken. Die Tür zur Leichenhalle, (die von innen verriegelt werden kann), steht sperrangelweit offen, und der Bestatter liegt, nur mit einem zerrissenen Schlafanzug bekleidet, in der Nähe der Bahre auf dem Rücken, seinen glasigen Blick noch immer auf die Lampe gerichtet, die den Raum in kaltes Licht taucht. H.P. Fischer ist verschwunden! Diese Szene kostet den Betrachter 0/W3 gS.

Die Todesursache ist leicht festzustellen, prangen am Hals des Ermordeten doch deutliche, dunkelblaue Würgemale. Mit Spurenlesen kann man nackte (!) Fußspuren entdecken, die von der Halle weg über die frisch geharkten Gräber in Richtung der dorfabgewandten Friedhofsmauer führen. Andere Spuren gibt es nicht, allerdings könnte über den Kiesweg so gut wie jeder in das Gebäude eingedrungen sein, ohne Ungewöhnliches zu hinterlassen.

Treffen die Spieler erst später ein, so ist die Halle bereits in Ordnung gebracht und die schöne Spur durch Parzenbergs panische Aufklärungsversuche unbrauchbar geworden. Statt dessen findet man über den gesamten Friedhof Spuren schwerer Polizeistiefel...

In dieser Nacht erwachte durch den unheiligen Zauber der Marianne von Kahlbutz H.P. Fischers Leichnam zum Unleben. Anfangs noch etwas ungeschickt, machte er genug Lärm, um den Bestatter, der seine kleine Wohnung direkt über der Leichenhalle hat, zu wecken. Letzterer kam die Treppe herunter, knipste das Licht an ... und hatte in diesem Moment H.P. Fischer im wahrsten Sinne des Wortes am Hals. Schade um einen tüchtigen Mann.

Priester Schänger ist einer der wenigen, der zu den Charakteren steht und sie nicht mit dem Verbrechen in Verbindung bringt, vorausgesetzt, sie haben sich am Vortag nicht ungebührlich verhalten. Sollten die Spieler nicht selbst auf die Idee kommen zu fragen, so kann ihm sogar einfallen, daß es schon früher in Lauenstein Fälle von Leichenraub gab. Nach einem Bibliotheksnutzungswurf in der Kirchenchronik findet man folgende Vorkommnisse:

Christian Wagner, * unbekannt, =13.4.1678 (Lauenstein), geraubt 31.10.1678

Theodor Hufschmidt, * 12.8.1698 (Lauenstein), =5.11.1737 (Lauenstein), geraubt 31.10.1738

Herbert Hufschmidt, * 24.10.1702 (Lauenstein), =17.12.1737 (Lauenstein), geraubt 31.10.1738

Horst Reglsbach, * 8.9.1805 (Bayreuth), =7.2. 1866 (Lauenstein), geraubt 31.10.1866

Beachten Sie im Weiteren, daß der Priester der einzige im Dorf ist, der einigermaßen des Lateinischen mächtig ist (Lesen & Schreiben 30%).

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