Ein Besuch auf Burg Plum

60 Meter oberhalb des Dorfes ruht Burg Plum auf einem Felsvorsprung. Um ein längeres Gespräch mit den Vanes zu führen, müssen sich die Charaktere an den mühseligen Aufstieg machen. Eine kleine Straße windet sich kurvenreich zum Burgtor. Eine andere, längere Straße aus einem Nachbartal führt ebenfalls in der Nähe des Felsvorsprungs vorbei. Von dort kann man mit einem kleinen Fußmarsch bis an die eingestürzten Mauern und verfallenen Türme der alten Festung gelangen.

Um in die Burg einzudringen, gibt es für gewitzte Charaktere folgende Möglichkeiten: Man läßt sich durch einen Dorfbewohner den Vanes vorstellen oder kitzelt eine Einladung aus Lawrence heraus, vielleicht hinterlassen sie auch ihre Visitenkarten und eine Nachricht bei den Hausangestellten der Vanes oder hecken etwas anderes aus, damit der Schein gewahrt bleibt und sie trotzdem an das kommen, was sie wirklich interessiert. Nach ein paar Tagen oder einer Woche sollten diese Methoden sie mit den Vanes in Kontakt bringen.
Tölpelhafte Charaktere werden sich wie ein Haufen Cowboys vor dem großen Burgtor aufbauen und endlos gegen die große Pforte hämmern (die sich seit dem Tag, an dem Charles I. gehängt wurde, nicht mehr bewegen läßt - was bis zum heutigen Tag als göttliches Zeichen betrachtet wird). Nach ein paar Minuten nähert sich ihnen ein Diener von der Seite des Gebäudes und führt sie zu der Tür, die in den letzten 270 Jahren gewöhnlich benutzt wurde. Darauf werden sie entweder von Sir Arthur oder Lawrence einer strengen Befragung unterzogen, um dann zu dem Schluß zu gelangen, daß derartig lärmendes Volk nicht vertrauenswürdig ist - womit die Audienz für beendet erklärt wird. Keine Fragen der Charaktere werden beantwortet.

Gelingt es den Charakteren den Vanes ihren Mut, ihre Diskretion und Intelligenz unter Beweis zu stellen, wird Lawrence diese Gelegenheit bei Schopf ergreifen und alle Fakten vor den Charakteren ausbreiten - natürlich, um sich die Unterstützung der Charaktere zu sichern. Lawrence befindet sich in einer fast ebenso verzweifelten Lage wie seine Schwester, da nicht nur seine jetzige Familie in Gefahr ist, sondern auch die Familie, deren zukünftiger Vater er sein könnte.

Während der ganzen Zeit verläßt Eloise Vane nicht die Mauern der Burg. Sie ist ein hübsches Mädchen, sanftmütig und nachdenklich, wirkt aber schrecklich beunruhigt. Psychologie zeigt, daß sie sehr leidet. Sie hat nicht die geringste Ahnung, daß sie ein Werwolf ist, aber sie weiß, daß sie jeden Monat unter schrecklichen Alpträumen leidet. In diesen Träumen ist sie Zeuge von gräßlichen Ereignissen, auch wenn die weiteren Geschehnisse vage und undeutlich bleiben. Die Familie und die Dienerschaft läßt sie nicht aus dem Auge, die Charaktere müssen sich also schon etwas einfallen lassen, wenn sie sie direkt befragen wollen. An milden Nachmittagen pflegt sie in den Blumengärten spazierenzugehen. Gelingt es, ihre Anstandsdame abzulenken, können die Charaktere mit ihr sprechen.

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