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Tschamdo, 3380 Meter über dem Meeresspiegel. Tibet ist erreicht.
Zumindest das Äußere Tibet. Denn seit dem Vertrag von
Simla im Jahre 1913/14 zwischen Großbritannien, China und
Tibet ist das Land geteilt. Das Äußere Tibet kam an China,
das Innere Tibet, mit Lhasa, wurde formell ein britisches Protektorat,
war aber tatsächlich unabhängig. Da die Reise mit dem Boot auf dem Brahamaputra oder (wie die Tibeter ihn nennen) Tsang-Po sehr gefährlich werden kann, denn er wird an mehreren Stellen durch steile Schluchtwände begrenzt, organisieren die drei tibetischen Führer die Transportmittel für den weiteren Reiseweg: Yaks ! (Anzahl der Yaks = Anzahl der Mitglieder des Teams plus vier Yaks für Ausrüstung und Proviant.)
Diese kälteunempfindlchen Last- und Reittiere liefern den
Bewohnern des Himalajas viele wertvolle Produkte: Butter, Milch,
Käse, Wolle. Aus dem Fell fertigt man kleine Boote und Obwohl die drei Führer Tibeter sind, stoßen sie in der Stadt auf wenig Zutrauen. Das mag vielleicht daran liegen, daß Chang-Du zum Äußeren Tibet gehört, also hauptsächlich von Chinesen und nicht von ihren Landsleuten bevölkert ist. Dennoch gelingt es ihnen drei weitere Landsmänner ausfindig zu machen und sie als Träger anzuheuern.
Die Häuser der Stadt sind meist einstöckig und ihre Wände, aus ungebranntem Lehm verschmälern sich zum Dach hin. U-Gung macht den Vorschlag in einer Taverne die weitere Reiseroute auszuarbeiten (siehe Skizze). Von Tschamdo soll es zunächst über einen Nebenarm des Mekong und danach über den Fluß Salüen (oder Nag Tschuhu) gehen. Von dort aus folgen die Charaktere einer alten Paßstraße die über Lin-Zhi zum 3600 Meter hochgelegenen Lhasa vorbeiführt bis zum endgültigen Ziel: Schigatse. Weitere 40 Tage soll diese Reise dauern. Vor den Charakteren liegen noch ungefähr 850 Kilometer. Shepard, sofern er noch am Leben ist, hat ausgerechnet das die Gruppe pro Tag 21,25 Kilometer zurücklegen muß. Das heißt zirka sechs Stunden Marsch pro Tag. Nach einer kurzen Verschnaufpause in Chang-Du, inklusive Übernachtung, geht es am nächsten Morgen weiter. Die Wirtin der Taverne ist mit fünf Brüdern gleichzeitig verheiratet; Polyandrie (Vielmännerei) ist hier im Himalaja nichts ungewöhnliches. Uj-Yoshima berichtet, daß die Wirtin vor ein paar Tagen schon einmal Fremde beherbergt habe. Sie seien zwar Chinesen gewesen, doch ihr Dialekt, deute daraufhin daß sie aus einer der großen Städte nahe am Meer kommen. Geschlafen wird an der Feuerstelle im Gasthaus. Wird für die Nacht keine Wache eingeteilt, so werden die Charaktere um W6 Expeditionsgegenstände bestohlen. Die Sachen sind unwiederbringlich verloren. |
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