Die Nacht des 31.

Das Ritual (Fortsetzung)

Um ihre Rückkehr zu sichern, hat die Hexe alle ihrer untoten Sklaven mobilisiert. Außer Christian Friedrich von Kahlbutz, der die Burg nicht verläßt, streifen diese in kleinen Gruppen durch den Wald, begierig, jeden zu töten, der sich ihnen in den Weg stellt.

Wenn die Spieler zuerst in die Burg eindringen wollen, (was zwar sinnlos ist, haben sie den lateinischen Spruch richtig übersetzt und interpretiert), so stehen sie vor mehreren Hindernissen: Dem Kurator Zederer (sofern er nicht vom Ritter von Kahlbutz ermordet wurde), dessen Hunde und dem Ritter selbst. Zweifelsohne lassen sich in der verwinkelten Burg mit ihren knarrenden Treppen, dunklen Gängen sowie den herumstehenden Ritterrüstungen schöne Schockeffekte erzielen. Der Anblick des Ritters kostet 1/W6+1 gS.

Wann die Spieler im Wald auf die ersten Untoten treffen und um wieviele es sich dabei handelt, bleibt dem Spielleiter überlassen. Er sollte ihnen aber eine faire Chance lassen, die Begegnung zu überleben. Wenn realisiert wird, daß man es mit Toten zu tun hat, (was im dunklen Wald nicht selbstverständlich ist), sind 0/W6 gS fällig. Ist H.P. Fischer oder ein anderer Spielercharakter unter den Angreifern, so erhöht sich der Verlust natürlich auf 1/W8. Werden besiegte Untote nicht verbrannt oder zerstückelt, (was im Fall Fischers oder eines Spielercharakters schwer fallen dürfte: 0/W3 gS), so besteht die Chance, daß sie sich nach einer angemessenen Zeit (« Stunde?) wieder erheben. Um Punkt 12 ist der Spuk vorbei, und die Untoten werden wieder zu dem, was sie sind: Leichen.
Wenn sich die Charaktere dem See nähern, so dringt von irgendwoher eine irre Flötenmelodie an ihre Ohren, deren Obertöne das Zahnfleisch schmerzen lassen. Am anderen Ufer des Sees, also etwa in 100 Meter Entfernung, sieht man im Mondlicht eine gestikulierende Gestalt (Margareth Fuhrknecht) stehen, die von einem bläulichen Nimbus umspielt wird. Neben ihr ist (evtl.) eine weitere zu ausmachen, die bewegungslos am Boden liegt (die Leiche Mariannes). Und hinter ihnen schwebt Etwas, undeutlich zwischen den Bäumen zu erkennen, schlängelnd, windend, groß, fahl wie der Tod (Ein Diener der Äußeren Götter). Über allem diese Flötenmusik, jetzt durchsetzt von sich überschlagendem Gesang:

IÄ, IÄ, YOG SOTHOTH FTAGN!

Der blaue Schimmer weitet sich allmählich auf die spiegelnde Wasseroberfläche aus, wird größer, größer, bis sie sich zu wölben beginnt, höher, höher, bis sich eine Gestalt darunter abzeichnet, wie ein Mensch unter einem Bettlaken, und da, jetzt greift sie nach der liegenden Gestalt. Ein Geräusch von zerbrechendem Glas, als die Wasserfläche zerreißt. Und es ist still. Die zwei Figuren verschwinden im Wald. MARIANNE ist zurückgekehrt!

(Jeder Beobachter verliert 1/W6 gS, noch einmal 0/W4, falls er den Diener aus der Nähe sieht.)

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