Boston Telegraf, 14. August 1866

Tödliches Picknick in Cliff´s End
Letztes Wochenende fand auf dem Anwesen des Sommerhauses der Familie Hudson in Cliff´s End eine der berühmten Sommerfeste statt. Wie jedes Jahr war auch dieses Mal die gesamte Bostoner Prominenz zu Tanz und Essen unter freiem Himmel geladen. Das strahlende Wetter versprach eine gelungene Feier. Doch gegen 16 Uhr nachmittags wurde die frohe Runde durch gellende Schreie aufgestört. Die beiden Kinder der Reedereifamilie Thomson waren beim Spielen am Rande des Grundstücks auf ein Vipernest gestoßen. Sowohl die Kinder als auch die Gouvernante, die diese retten wollte, erhielten mehrere Schlangenbisse in Arme und Beine. Alle drei Gebissenen starben wenig später an den Folgen des extrem starken Schlangengiftes. Nach Dr. Turlington, der ebenfalls auf dem Fest anwesend war, gab es keine Möglichkeit die Unglücklichen zu retten. Der Schock saß bei allen Teilnehmern tief und an eine Fortführung der Feierlichkeiten war nicht zu denken.
Später erklärte Prof. Phillips, ebenfalls ein geladener Gast und Lehrstuhlinhaber am Biologischen Institut der Universität Boston, daß es sich bei den Reptilien um extrem giftigen Goldkopfnattern gehandelt habe. Diese seien sehr selten und kommen normalerweise in diesen Breiten nicht vor.
Nach diesem tragischen Unfall erwägt Mr. Hudson den Verkauf des Anwesens, da er wohl nie mehr über sein Grundstück gehen könne ohne an diesen schrecklichen Nachmittag und die bedauernswerten Opfer zu denken.

Boston Telegraf, 28. Dezember 1865

Ferguson & Ferguson melden Konkurs an
Das traditionsreiche Familienunternehmen Ferguson & Ferguson in Cliff´s End sahen sich diesen Monat dazu gezwungen ihren Bankrott einzugestehen. Die älteste und größte Woll- und Ledermanufaktur an der Ostküste, deren Gründung auf das Jahr 1749 zurückgeht, hat in jüngster Zeit erhebliche Verluste eingefahren, die die Gläubigerbanken der Familie Ferguson nicht mehr länger stunden wollten. Aller Besitz der Familie soll zur Begleichung der Schulden verkauft werden.
Hinter Ferguson & Ferguson liegt ein Jahr, das überschattet wurde von kleineren und größeren Unglücken, die in ihrer Gesamtheit schon einer Heimsuchung gleichkommen. Die wohl schlimmsten Schicksalsschläge waren der Brand der neugebauten Fertigungshalle und die ungeklärte Seuche, die alle Schafe der Region, vor allem die riesigen Herden der Fergusons, bis auf das letzte Tier hinweggerafft hatte.
Ein interessierter Käufer für die Fabrik wäre die New Yorker Firma Leatherpride, die der größte Konkurrent von Ferguson & Ferguson gewesen ist.

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