(Fortsetzung)

Pater Martin Stone (52)
Bis vor wenigen Monaten war er noch der Vertreter der Geistlichkeit in Cliff's End. Er hat vermutet, daß seine Schäfchen noch andere anbeten als den christliche Gott. Ein deutliches Indiz für ihn waren Anzeichen von Mißbildungen, die bei vielen Kindern zu beobachten waren.

Einmal in einer Vollmondnacht gelang es den Menschen von Cliff's End nicht, den Pastor abzulenken und so beobachtete er, wie ein Großteil seiner Gemeinde sich am Hafen traf, Boote bestieg und mit den Schiffen um die Klippen herumfuhr und schließlich im Dunkeln verschwand, um erst viel später wiederzukommen.

In der darauffolgenden Sonntagspredigt brachte der empörte Pater Stone zur Sprache, was er gesehen hatte und was er davon hielt. Noch am Abend desselben Tages wäre er fast in seiner Kirche von einer großen Königscobra gebissen worden. In seiner Panik erschlägt er die Schlange mit einem schweren eisernen Kruzifix, das auf dem Altar stand. Daraufhin trat der Schlangenmensch, der das Tier geschickte hatte, aus einer dunklen Ecke, wo er verborgen dem Geschehen zugesehen hatte, um Stone persönlich zu töten. Doch dieser verliert beim Anblick des Reptilienmannes, den er für die Personifizierung des Teufels hält, völlig den Verstand. In seiner Raserei schlägt er den Schlangenmann mit dem Kruzifix nieder und flieht aus der Kirche. In blinder Panik rennt der Pater aus Cliff's End, kämpft sich durch den Wald Richtung Norden bis er auf die große Küstenstraße kommt, wo er in ein Auto läuft. Der Fahrer nimmt den Bewußtlosen mit in die nächste Stadt.
Als Stone im Krankenhaus wieder zu sich kommt und von seinen Erlebnissen erzählt, glaubt ihm keiner seine Begegnung mit dem Satan. Er wird für verrückt erklärt und in das nächstgelegene Sanatorium eingeliefert.

Würde man ihn aufsuchen und ihn über die Vorfälle in Cliff's End befragen, erhält man einige Andeutungen über merkwürdige Vorgänge im Ort: die "Satansfeiern" bei Vollmond, die Mißbildungen als Resultat für das Buhlen mit dem Satan, das perverse Interesse Dr. Banisters an den Mißbildungen,...

Stone hat allerdings völlig den Sinn für die Realität verloren und wird alles aus seiner eigenen verzerrten Sicht darstellen. Er glaubt, die Tage des Jüngsten Gerichts wären nahe, wo der Widersacher abermals über die Erde wandelt. Mehrmals am Tag hält er leidenschaftliche Messen im Gemeinschaftsraum der Anstalt ab, um so viele Seelen wie nur möglich zu retten, bevor die Welt untergeht. Ein Investigator, der mit dem Pater spricht wird den missionarischen Eifer des Priesters ertragen müssen.

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