Handouts
#1 Zeichnung auf dem Spiegel

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#2 H.P. Fischers Tagebuch:
26. Bin in Lauenstein angekommen. Was ein Nest. Und der Bus fährt
nur 1 X täglich. Oh Gott.
später: Die Kapelle ist vollkommen uninteressant. Was
ein Reinfall. Wieder 2 Tage vergeudet, und die verd... Arbeit muß
doch schon in 1 Monat fertig sein.
Aber dieser Ritter! Soweit mir der Kurator erzählte, liegt
der schon ein paar hundert Jahre so. Brrrrr. bestimmt träume
ich heute nacht schlecht.
noch später: War ein paar Schritte im Wald (an einem
hübschen See vorbei), um diesen Ritter aus meinem Kopf zu kriegen.
Da stieß ich doch tatsächlich auf ein paar bemooste Ruinen.
Eigtl. bloß noch Fundamente, aber wenn ich in der Vorlesung
nicht alles verschlafen habe, dann kommt das Ding aus dem Mittelalter!
Und keiner der Dörfler konnte mir was drüber erzählen,
die scheint noch nicht mal einer zu kennen. Ich muß morgen
doch noch mal die Burgbibliothek bemühen.
27. Nein, nichts darüber gefunden. Aber immerhin hab ich ne
alte Chronik ausgegraben, wohl von der Inquisition. Danach ist der
Gute Urgroßenkel einer Hexe, jawohl! An sich für die
Zeit nichts Ungewöhnliches, aber sie hatte ne Recht eigenartige
Art & Weise, ihren Abgang zu machen. Und was hatte sie bloß
andauernd mit Ihren Spiegeln? Und warum ist ihr Leichnam verschwunden?
Fragen über Fragen! Immerhin wäre das mal was anderes
als diese ewigen Rosetten (Ich kann sie nicht mehr sehen). Vielleicht
werde ich berühmt?
Nachts: Hab noch nen Spaziergang gemacht (konnte vor Aufregung
nicht schlafen). Als ich zurückkam, war die Zimmertür
offen. Obwohl ich schwören könnte, daß ich sie abgeschlossen
hab. Na ja, das Geld ist noch da, also was solls.
28. Ich habs im Gespür, das wird ein großartiger Tag.
Schnell rasieren und dann ab zum Frühstück!
#3 Bericht der Inquisition:
Dorthen auf dem Lauenstein hörthen wir sagen, daß umgehen
soll die Hexe Marianne Freyfrau von Kahlbutz. Sie habet zugrunde
gerichthet Mensch wiewohl auch Thier und seyet gesehen worden bei
dem Sabbath, wo sie geküst habe den Hinthern des Beelzebub.
Auch sollet sie gemacht haben Donner und Blitz und verdorben die
Ernte. Es seyen verschwundten drei Säugling im letzten Jahr
und daraus sie wohl gemacht habet die Schmier, so sie des Teufels
sey. Derethalben wir gezogen vor Burg Lauenstein und Einlaß
zur güthlich Frag begehret, welche oft macht nicht nöthig
die peynlich Frag. Es ward uns aber nicht geöffnet, wiewohl
wir sahen Leut drinnen umhergehen. Aber das Gesind that uns dann
doch öffnen, und berichthet hat es uns vom Todt ihrer Herrin.
Welchselbige solle sich selbst gerichthet haben in ihrer Kammer,
die geheißen das schwartze Zimmer, und solle noch gethan haben
ein letzten Ausspruch PERITA SPECULO SPECULO ANTIQUISSIMO OMNIUM
RESURGEBO. So wir uns von ihrem Todt überzeugth hatten, befragten
wir eingehend das Gesind außer die Fuhrknecht, welche unauffindbar
geweßen.
Itzund wird haben der Lauenstein seine Ruh, so geschehen am 31.
Oktober im Jahre des Herrn 1599.
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