I

m INTERMEZZO finden sich von nun an ein (oder auch mal zwei) der sogenannten "Tales of Terror". Bei den Tales of Terror handelt es sich nicht um vollständige Szenarien, sondern vielmehr um Ideen, kurze Ansätze, Geistesblitze. Dazu gehören auch drei Vorschläge zum Hintergrund/zur Auflösung des seltsamen Geschehens, das ja nur angedeutet wird. Die Auflösung KANN harmlos sein - oder völlig verrückt! Oder dazwischen...

Die ersten Tales of Terror wurden von Steve Hatherley im Eigenverlag veröffentlicht (1990), die zweite Ausgabe dann von Pagan Publishing (1996). Auf Steves Homepage finden sich reichlich englische Tales of Terror, die ich nun nach und nach übersetzen und als Intermezzo veröffentlichen (darf) werde.

Steve plant übrigens für Pagan bereits einen weiteren Band mit Terrorgeschichten und bat mich, ordentlich die Werbetrommel in Deutschland zu rühren - weniger für Käufer, sondern für Autoren! Wenn DU also meinst, einige gute Ansätze für Abenteuer zu haben, aber nicht die Lust oder Zeit hast, etwas Größeres dazu auszuarbeiten - dann mach doch ein Tale of Terror daraus und schick' es an Steve! Es muß nicht unbedingt in Englisch sein - wenn ihr aber in Deutsch schreibt, dann schickt es bitte zuerst mir zur Übersetzung, sonst kann Steve da nichts mit anfangen... Auf obiger Homepage findet ihr auch die genauen Konventionen, die ein Tale of Terror zu erfüllen hat!

Also - laßt euren Gedanken freien Lauf! Irgendetwas spukt einem doch immer im Kopf rum, und sei es der Alptraum von letzter Nacht, oder der Nachbar, der im Mondschein noch was im Garten verbuddelt hat...

Nun aber das erste Tale of Terror:

Eine ernste Lage...
C.C. Chamberlin

(...und diese kann sogar recht tödlich sein)

Nach dem Schlafengehen im Hotel eines verschlafenene, ländlichen Städtchens erwacht einer der Charaktere und findet sich wieder in einem gepolsterten Sarg - in dem die Luft langsam knapp wird!

Möglichkeiten

1. Der Charakter wurde von einem Großen Alten oder Äußeren Gott (Nyarlathotep paßt ganz gut) kontaktiert, der ihm eine Traumfalle gestellt hat, um seine Dienste zu erpressen. Während der Charakter keuchend und zitternd die letzten Quentchen der schalen Luft in seine Lungen saugt, vernimmt er ein Flüstern und Wispern in seinem Kopf: „Diene mir oder stirb." Ist der Charakter einverstanden, erwacht er schweißüberströmt in seinem Bett, mit der übelkeiterregenden Gewißheit, daß bald „etwas" Kontakt zu ihm aufnehmen wird, und er wird sich dann nicht mehr verweigern können. Lehnt er stattdessen ab, erwacht er ähnlich, nur mit der Gewissheit, nun ein vom Kult des Gottes Gejagter zu sein. Egal wie: Es wird Zeit, sich auf eine Konfrontation mit einem Gott vorzubereiten...

2. Der Charakter wurde mit einer Droge betäubt und von einem degenerierten Kult entführt, der Ghoule anbetet. Als Opfergabe an die Leichenfresser haben sie den Charakter begraben; eine Mahlzeit für ihre „unterirdischen Götter". Der Charakter beginnt schon zu ersticken, als er ein Kratzen vernimmt und große Klauen das Sargholz zerreißen und ihn hinab in eine leidlich beleuchtete Höhle herunterziehen - wo ihn sechs hungrige Ghoule umzingeln... Seine Kameraden haben hoffentlich mitbekommen, was hier los ist und sind vielleicht schon auf dem Weg...

3. Der Charakter starb in der Nacht eines natürlichen (wirklich?) Todes, und wurde von einem Zauberer wiederbelebt, dem er als Untoter zu Diensten ist. Wenige Momente nach dem Erwachen öffnet der Magier den Sargdeckel. Zu Beginn kann der Charakter nicht viel anderes tun, als den Befehlen seines Herren zu gehorchen, aber mit der Zeit, wenn der Magier mit anderen Dingen befaßt ist, kann er selbst agieren. Er sollte sich schnellstens befreien, denn der Zauberer plant eine Falle für die restlichen Charaktere, deren Köder er ist...

Copyright (c) C.C. Chamberlin 1998
cc@acca.nmsu.edu
Copyright (c) dt. Fassung Ingo Ahrens 1998
stalker@gmx.net

LinkIntermezzo-Archiv

 
Arkham Chronicle - Das deutsche Cthulhu-Fanzine - Home